Obwohl ich wirklich schon viele Jahre als Mitarbeiter in der Dorffreizeit aktiv bin, finde ich es immer wieder faszinierend zu erleben was möglich ist, wenn alle zusammenhelfen. Am Mittwoch zeigte sich dies besonders eindrücklich. Wegen der guten Wetterprognose, wurde entschieden die Wasserrutsche am Mittwoch zu machen und damit nicht am eigentlich geplanten Tag. Mittwoch fand nun aber auch die Space-Night statt. Folglich mussten parallel 150 Strohballen + Rutschenfolie aufgebaut und der Musiksaal der Grundschule in einem Raumstation verwandelt werden. Dass zwischen dem Ende der Wasserrutsche und dem Beginn der Space-Night gerade mal zwei Stunden liegen, war eine zusätzliche Herausforderung. Um es kurz zu machen, es hat alles gut geklappt.
Der Mittwochmorgen verwöhnte uns mit Sonne. Im Kontrast dazu stand unsere Geschichte. War Ester eben noch zur neuen Königin gewählt worden und damit auf der Sonnenseite des Lebens, zogen mit Gesetz von Haman „alle Juden töten zu lassen“ dunkle Wolken an Esters Himmel auf. Die sich endgültig schwarz färben, als ihr Mordechai Ester erklärt, dass auch sie um ihr Leben fürchten muss. Verzweifelt trägt Mordechai Sack und Asche während Ester einen Plan ersinnt um dem König die fatalen Auswirkungen des Gesetzes zu erläutern. Doch ungefragt darf selbst die Königin dem König nicht unter die Augen treten, daher beschließt Ester den König zu einem Festmahl einzuladen. Zwar nimmt der König die Einladung an, doch fehlt Ester zunächst der Mut ihr Anliegen zu äußern. Weswegen Ester eine weitere Einladung ausspricht. Doch wie dieses Essen verläuft erfahren die Kinder erst am Donnerstag.
Bei Mittagessen beeilen sich die Kinder besonders, es scheint fast als könnten sie nicht erwarten endlich los zu rutschen. Doch wirklich schnell los dürfen nur die Kinder der Vorschule, diese haben die Wasserrutsche eine halbe Stunde für sich allein. Danach dürfen auch die anderen den Berg hinunter rutschen. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Feuerwehr, herrscht an Wasser kein Mangel. Wem die Wasserfahrt ins Tal nicht ganz geheuer ist, ist ein buntes Alternativprogramm geboten, so dass für alle die Zeit bis 17 Uhr wie im Fluge vergeht. Nun drängt die Zeit, doch eins lassen sich die Mitarbeiter nicht nehmen, die Mitarbeiterrutsche. Hierbei gehört es zur guten Tradition, dass die Rutschregeln, die über den Nachmittag für die Kinder galten, ein wenig weiter ausgelegt werden. Gerüchten zu Folge soll sogar ein Schlauchboot auf der Rutsche gesehen worden sein…
Keine Zeit zum Durchatmen. Die Wasserrutsche muss aufgebaut und die Space-Night fertig zum Einlass der Kinder gemacht werden. Mit einer leichten Verzögerung beginnt die Reise in den Weltraum. Durch einen Tunnel und über Rutschen gelangen die Kinder in den Musiksaal der heute eine Raumstation ist. Als Special-Guest sind Helene Fischer, One Direction, Deichkind und Andreas Bourani geladen und heizen den Kindern ordentlich ein. Für die Jüngeren Kinder ist um 20:30 Uhr Schluss, die restlichen Kinder dürfen bis 22 Uhr feiern und tanzen. Dann ist auch für diese Zeit zu schlafen, morgen geht es schließlich weiter.